Photovoltaik (PV) hat sich in den letzten Jahrzehnten als eine der führenden Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien etabliert. Durch die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie tragen PV-Anlagen entscheidend zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei und unterstützen den Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft. Traditionell werden PV-Module horizontal montiert, um den maximalen Einfallswinkel der Sonne zu nutzen. In jüngster Zeit gewinnt jedoch die senkrechte Montage von PV-Modulen zunehmend an Bedeutung. Diese Alternative bietet interessante Lösungen für städtische Umgebungen und spezielle architektonische Anforderungen. In diesem Beitrag werfen wir einen umfassenden Blick auf die senkrechte Montage von PV-Modulen, ihre Vorteile, Herausforderungen und technischen Aspekte.
I. Grundlagen der PV-Module
Photovoltaik-Module bestehen aus zahlreichen Solarzellen, die aus Halbleitermaterialien wie Silizium gefertigt sind. Diese Zellen wandeln Sonnenlicht durch den photovoltaischen Effekt direkt in elektrische Energie um. Die dabei entstehende Gleichspannung wird anschließend in Wechselspannung umgewandelt, die in das Stromnetz eingespeist oder direkt genutzt werden kann.
Unterschiede zwischen horizontaler und senkrechter Montage
Die traditionelle horizontale Montage von PV-Modulen erfolgt meist auf Dächern oder offenen Flächen, wobei die Module in einem optimalen Neigungswinkel von 20 bis 35 Grad zur Sonne ausgerichtet sind. Dies maximiert die Sonneneinstrahlung und somit die Energieerzeugung.
Im Gegensatz dazu werden bei der senkrechten Montage die Module in einem Winkel von 90 Grad zur Erde montiert, meist an Fassaden von Gebäuden oder speziellen Gestellen. Diese Ausrichtung bietet insbesondere in städtischen Gebieten, wo Dachflächen begrenzt sind, eine platzsparende Alternative.
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II. Vorteile: PV-Module senkrechte Montage
Die senkrechte Montage von PV-Modulen bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die sie zu einer attraktiven Option für bestimmte Anwendungen machen.
Platzersparnis auf begrenzten oder unkonventionellen Flächen
In dicht besiedelten städtischen Gebieten ist der Platz oft begrenzt, und Dachflächen sind häufig bereits durch andere Einrichtungen belegt. Die vertikale Installation von PV-Modulen bietet hier eine effiziente Lösung. Fassaden, Lärmschutzwände und andere vertikale Flächen, die bisher ungenutzt blieben, können zur Energiegewinnung genutzt werden. Diese Methode maximiert die Nutzung vorhandener Flächen und ermöglicht eine sinnvolle Integration von Solartechnologie in bestehende Infrastrukturen.
Ästhetische Integration in städtische und architektonische Umgebungen
Senkrecht montierte PV-Module können nahtlos in die architektonische Gestaltung eines Gebäudes integriert werden. Diese Installationen bieten eine modernere und oft ansprechendere Optik im Vergleich zu traditionellen Aufdach- oder Freiflächenanlagen. Architekten und Stadtplaner können die PV-Module so gestalten, dass sie harmonisch in die Gebäudefassade eingepasst sind, was besonders in repräsentativen oder historischen Stadtvierteln von Bedeutung ist. Dünnschicht-Module bieten zudem die Möglichkeit, sich optisch an die Oberfläche der Fassade anzupassen, was den ästhetischen Wert weiter erhöht.
Möglichkeiten zur Verbesserung des Schattenmanagements
Ein wesentlicher Vorteil der vertikalen Montage liegt im verbesserten Management von Schatteneffekten. Bei horizontalen Anlagen kann der Schattenwurf benachbarter Gebäude oder Strukturen die Leistung der Module erheblich beeinträchtigen. Vertikale Installationen hingegen sind weniger anfällig für Schatten, da sie die Sonnenstrahlen von der Seite einfangen. In Kombination mit bifazialen Modulen, die auf beiden Seiten Licht aufnehmen können, lässt sich die Energieausbeute noch weiter steigern. Diese Module nutzen sowohl die direkte Sonneneinstrahlung als auch das reflektierte Licht von umliegenden Oberflächen, was besonders in urbanen Umgebungen von Vorteil ist.
III. Herausforderungen und Nachteile
Geringere Effizienz im Vergleich zur optimalen Neigungswinkelmontage
Einer der größten Nachteile der senkrechten Montage von PV-Modulen ist die geringere Effizienz im Vergleich zur horizontalen Montage mit optimalem Neigungswinkel. In der herkömmlichen horizontalen Installation sind die Module so ausgerichtet, dass sie die Sonnenstrahlen möglichst im rechten Winkel einfangen, was die Energieerzeugung maximiert. Bei der vertikalen Montage trifft das Sonnenlicht jedoch meist schräg auf die Module, was die Menge des eingefangenen Lichts und somit die Energieerzeugung reduziert. Besonders in den Wintermonaten, wenn die Sonne tiefer steht, sinkt die Effizienz der vertikalen Module erheblich. Dies bedeutet, dass für denselben Energieertrag mehr Module installiert werden müssen, was zusätzlichen Platzbedarf und höhere Kosten zur Folge hat.
Probleme mit der Windlast und der strukturellen Stabilität
Vertikal montierte PV-Module sind deutlich höheren Windlasten ausgesetzt als horizontal montierte. Wind kann starken Druck auf die Module ausüben, was zu strukturellen Belastungen führt, die bei der Planung und Installation berücksichtigt werden müssen. Die Gefahr besteht, dass starke Windböen die Module beschädigen oder sogar abreißen, wenn sie nicht ausreichend befestigt sind. Daher müssen die Montagesysteme besonders robust und windbeständig konstruiert werden. Dies erfordert spezielle Halterungen und Verankerungssysteme, die den zusätzlichen Belastungen standhalten. Diese Maßnahmen erhöhen die Komplexität der Installation und die Kosten erheblich. Es ist auch wichtig, regelmäßig Wartungen und Inspektionen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Struktur intakt bleibt und keine Sicherheitsrisiken bestehen.
Komplexität der Installation und potenziell höhere Kosten
Die Installation von vertikal montierten PV-Modulen ist im Allgemeinen komplizierter und teurer als die herkömmliche horizontale Installation. Dies beginnt bereits bei der Planung, die eine detaillierte Analyse der Windlasten und der strukturellen Integrität des Gebäudes oder der Montagefläche erfordert. Spezielle Montagesysteme müssen entwickelt und installiert werden, um die Module sicher zu befestigen und gleichzeitig den optimalen Einfallswinkel des Sonnenlichts zu berücksichtigen. Diese Systeme sind in der Regel teurer als Standardhalterungen für horizontale Installationen. Darüber hinaus können zusätzliche Kosten durch die Notwendigkeit spezieller Werkzeuge und Fachkräfte entstehen, die Erfahrung mit der vertikalen Montage haben. Auch die Instandhaltung und Wartung der Module kann aufwändiger sein, was zu höheren Betriebskosten führt.
IV. Technische Aspekte der Installation
Überblick über die notwendigen Komponenten für eine vertikale Installation
Für die Installation von PV-Modulen in vertikaler Ausrichtung sind spezifische Komponenten erforderlich, die über die üblichen Montagesysteme hinausgehen:
- Montagesysteme: Robuste und windbeständige Systeme, die speziell für die vertikale Montage entwickelt wurden.
- Befestigungen: Hochfeste Schrauben, Bolzen und Halterungen, die den erhöhten Windlasten standhalten.
- Rahmen und Schienen: Aluminium- oder Stahlrahmen, die die Module sicher halten und die strukturelle Integrität gewährleisten.
- Dämpfungssysteme: Komponenten, die Vibrationen und Bewegungen durch Wind minimieren, um die Lebensdauer der Module zu verlängern.
- Spezielle Verkabelung: Kabelmanagementsysteme, die sicherstellen, dass alle Verbindungen wetterfest und geschützt sind.
Tipps zur Ausrichtung und Neigungswinkelanpassung
Obwohl die Module vertikal montiert werden, gibt es dennoch Spielraum für Anpassungen, um die Energieeffizienz zu maximieren:
- Ausrichtung nach Süden (Nordhalbkugel): Die Module sollten idealerweise nach Süden ausgerichtet sein, um die meiste Sonneneinstrahlung zu erhalten.
- Ost-West-Ausrichtung: In städtischen Umgebungen, wo eine Südausrichtung nicht möglich ist, kann eine Ost-West-Ausrichtung sinnvoll sein, um den Ertrag über den Tag hinweg zu maximieren.
- Leichte Neigungsanpassung: Falls möglich, kann eine leichte Neigung der Module von 5-10 Grad helfen, die Effizienz zu verbessern, ohne die strukturelle Integrität zu gefährden.
Wichtige Überlegungen bezüglich der strukturellen Integrität und Sicherheit
Die strukturelle Integrität und Sicherheit sind entscheidend für den langfristigen Erfolg und die Sicherheit der vertikalen PV-Installation:
- Statische Berechnungen: Vor der Installation müssen detaillierte statische Berechnungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das Gebäude oder die Struktur die zusätzliche Last und Windkräfte tragen kann.
- Befestigung an tragenden Elementen: Die Module sollten an den tragenden Elementen des Gebäudes befestigt werden, um maximale Stabilität zu gewährleisten.
- Wind- und Schneelast: Regionale Wind- und Schneelastzonen müssen bei der Planung berücksichtigt werden, um die geeigneten Materialien und Konstruktionen zu wählen.
- Regelmäßige Inspektionen: Es ist wichtig, regelmäßige Inspektionen und Wartungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass alle Befestigungen intakt sind und keine strukturellen Schäden vorliegen.
- Notfallpläne: Für den Fall extremer Wetterbedingungen sollten Notfallpläne vorhanden sein, um mögliche Schäden schnell und effektiv beheben zu können.
V. Anwendungsbeispiele
Fallstudien oder Beispiele von realen Installationen
1. Fallstudie: Vertical Solar auf Hochhäusern in New York Ein beeindruckendes Beispiel für die senkrechte Montage von PV-Modulen findet sich in New York City. In einem Pilotprojekt wurden an der Fassade eines Wolkenkratzers vertikale PV-Module installiert. Diese Installation, die an der Süd- und Westseite des Gebäudes angebracht wurde, umfasst etwa 500 Quadratmeter Modulfläche und generiert jährlich rund 100.000 kWh Strom. Die Module sind nahtlos in die Glasfassade integriert, was sowohl eine ästhetisch ansprechende Lösung als auch eine effiziente Nutzung der verfügbaren Fläche darstellt. Das Projekt zeigt, wie vertikale PV-Module in urbanen Umgebungen zur Energieversorgung beitragen können, ohne zusätzliche Bodenfläche zu beanspruchen.
2. Fallstudie: Lärmschutzwände entlang der A3 in Deutschland Ein weiteres bemerkenswertes Beispiel ist die Installation von PV-Modulen auf Lärmschutzwänden entlang der Autobahn A3 in Deutschland. Diese vertikale Installation nutzt die ohnehin vorhandenen Flächen entlang der Straße zur Stromerzeugung. Die Lärmschutzwände wurden mit bifazialen Modulen ausgestattet, die sowohl die direkte Sonneneinstrahlung als auch das reflektierte Licht nutzen. Dieses Projekt zeigt, wie PV-Module in Infrastrukturen integriert werden können, um zusätzliche Energie zu erzeugen, ohne zusätzliche Flächen zu verbrauchen.
Diskussion über spezielle Einsatzgebiete
Lärmschutzwände: Lärmschutzwände entlang von Autobahnen und Bahnstrecken bieten eine hervorragende Möglichkeit zur Installation von vertikalen PV-Modulen. Diese Wände sind bereits vorhanden und haben eine große Oberfläche, die zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Ein Vorteil dieser Anwendung ist, dass die Module nicht nur zur Stromerzeugung beitragen, sondern auch den Lärmschutz verbessern können, indem sie zusätzliche Barrieren für Schall bieten.
Schmale Gebäudefassaden: In städtischen Gebieten, wo Platz oft knapp ist, bieten schmale Gebäudefassaden eine ausgezeichnete Möglichkeit für die Installation von vertikalen PV-Modulen. Diese können in bestehende Fassaden integriert werden, ohne zusätzlichen Platz zu beanspruchen. Besonders in modernen Gebäuden mit Glasfassaden können PV-Module nahtlos integriert werden, was sowohl die Energieeffizienz des Gebäudes erhöht als auch dessen ästhetischen Wert steigert.
Parkhäuser: Parkhäuser bieten eine weitere interessante Anwendung für vertikale PV-Module. Die Fassaden von Parkhäusern können mit PV-Modulen verkleidet werden, was nicht nur zur Stromerzeugung beiträgt, sondern auch den Innenraum des Parkhauses vor übermäßiger Sonneneinstrahlung und Aufheizung schützt. Darüber hinaus kann die erzeugte Energie genutzt werden, um die Beleuchtung und andere elektrische Systeme im Parkhaus zu betreiben.
VI. Rechtliche und regulatorische Überlegungen
Informationen zu relevanten Vorschriften und Genehmigungen
Die Installation von PV-Modulen, insbesondere in vertikaler Ausrichtung, unterliegt verschiedenen rechtlichen und regulatorischen Bestimmungen. Es ist wichtig, sich vor Beginn eines Projekts über die notwendigen Genehmigungen und Vorschriften zu informieren.
1. Baugenehmigungen: In den meisten Ländern und Regionen ist für die Installation von PV-Modulen eine Baugenehmigung erforderlich. Dies gilt insbesondere für vertikale Installationen, die möglicherweise die Struktur eines Gebäudes oder einer Infrastruktur verändern. Die Anforderungen für eine Baugenehmigung können je nach Region variieren und umfassen in der Regel eine Prüfung der statischen Integrität und Sicherheitsaspekte.
2. Denkmalschutz: In historischen oder denkmalgeschützten Gebäuden müssen zusätzliche Genehmigungen eingeholt werden. Die Installation von PV-Modulen darf das Erscheinungsbild solcher Gebäude nicht beeinträchtigen. In vielen Fällen sind spezielle Lösungen erforderlich, um die Module unauffällig zu integrieren.
3. Umweltauflagen: Einige Regionen haben spezielle Umweltauflagen, die bei der Installation von PV-Modulen berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören Vorschriften zum Schutz von Flora und Fauna sowie zur Minimierung der visuellen Auswirkungen auf die Umgebung.
4. Netzanschluss: Für den Anschluss der PV-Module an das öffentliche Stromnetz sind ebenfalls Genehmigungen erforderlich. Dies umfasst in der Regel die Prüfung der technischen Anforderungen und die Sicherstellung, dass die Installation den Netzstandards entspricht.
Hinweise auf regionale Unterschiede in den Bestimmungen
Deutschland: In Deutschland ist die Installation von PV-Modulen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Für vertikale Installationen sind in der Regel detaillierte statische Nachweise erforderlich. Zudem müssen alle Installationen von einem zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden.
USA: In den USA variieren die Vorschriften stark von Bundesstaat zu Bundesstaat. Während einige Staaten großzügige Förderprogramme und vereinfachte Genehmigungsverfahren anbieten, sind in anderen Staaten die regulatorischen Hürden höher. Es ist wichtig, sich über die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Bundesstaates zu informieren.
Japan: In Japan sind PV-Installationen stark gefördert, und es gibt zahlreiche Programme zur Unterstützung der Installation von Solarmodulen. Allerdings sind die Anforderungen an die Gebäudestruktur und die Erdbebensicherheit besonders hoch, was zusätzliche Planung und Prüfungen erforderlich macht.
VII. Zukunftsaussichten und Innovationen
Mit fortschreitender Technologie verbessern sich auch die Effizienz und die Möglichkeiten der vertikalen Photovoltaik. Innovative Materialien und verbesserte Solarzellentechnologien könnten zukünftig höhere Erträge auch bei weniger optimaler Ausrichtung ermöglichen. In diesem Abschnitt betrachten wir die vielversprechenden Entwicklungen und Innovationen, die die Zukunft der vertikalen PV-Module prägen könnten.
Verbesserte Solarzellentechnologien
1. Bifaziale Solarzellen: Bifaziale Solarzellen sind eine der aufregendsten Entwicklungen im Bereich der Photovoltaik. Diese Zellen sind so konzipiert, dass sie Licht sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite absorbieren können. Dies erhöht die Gesamtenergieausbeute, da sie nicht nur direktes Sonnenlicht, sondern auch reflektiertes und diffuses Licht nutzen können. In vertikalen Installationen, besonders in städtischen Gebieten mit vielen reflektierenden Oberflächen, können bifaziale Module signifikant höhere Erträge erzielen.
2. Dünnschichttechnologie: Die Dünnschicht-Solartechnologie ist ein weiterer Bereich, der großes Potenzial für die vertikale Montage bietet. Dünnschichtmodule sind leichter und flexibler als herkömmliche Siliziummodule und können leichter in die Fassaden von Gebäuden integriert werden. Ihre ästhetischen Vorteile machen sie besonders attraktiv für architektonisch anspruchsvolle Projekte. Zudem haben sie ein geringeres Gewicht, was die strukturellen Anforderungen an die Befestigungssysteme reduziert.
3. Perowskit-Solarzellen: Perowskit-Solarzellen sind eine vielversprechende neue Technologie, die aufgrund ihrer hohen Effizienz und niedrigen Herstellungskosten viel Aufmerksamkeit erhält. Sie bieten das Potenzial, die Kosten der Solarmodulproduktion erheblich zu senken und gleichzeitig die Effizienz zu erhöhen. In Kombination mit traditionellen Siliziumzellen könnten Tandem-Solarzellen entwickelt werden, die noch höhere Wirkungsgrade erzielen.
Innovative Materialien und Designs
1. Transparente und halbtransparente Module: Transparente oder halbtransparente Solarmodule sind ideal für die Integration in Fenster und Glasfassaden. Diese Module lassen genügend Licht durch, um den Innenraum zu beleuchten, während sie gleichzeitig Strom erzeugen. Diese Technologie könnte besonders für Hochhäuser und Bürogebäude von Interesse sein, da sie die Energieeffizienz verbessern und gleichzeitig ästhetische Anforderungen erfüllen.
2. Flexible und organische Solarzellen: Flexible und organische Solarzellen bieten die Möglichkeit, PV-Module auf Oberflächen zu installieren, die bisher nicht genutzt werden konnten. Diese Materialien können in verschiedenen Formen und Größen hergestellt werden und eignen sich daher hervorragend für die Integration in komplexe Fassadendesigns.
Smart Solar und Energiemanagement
1. Integrierte Energiespeicherlösungen: Mit der zunehmenden Verbreitung von erneuerbaren Energien wird die Speicherung der erzeugten Energie immer wichtiger. Integrierte Energiespeicherlösungen ermöglichen es, überschüssigen Strom zu speichern und bei Bedarf zu nutzen, was die Effizienz und Zuverlässigkeit der Solaranlagen erhöht. Besonders in vertikalen Installationen, wo der Platz begrenzt ist, sind kompakte und effiziente Speicherlösungen von großem Vorteil.
2. Smart-Grid-Integration: Die Integration von PV-Anlagen in intelligente Stromnetze (Smart Grids) bietet die Möglichkeit, die erzeugte Energie effizient zu verteilen und zu nutzen. Durch die Vernetzung von Solaranlagen mit dem Stromnetz können Lastspitzen ausgeglichen und die Netzstabilität verbessert werden. Dies ist besonders wichtig in urbanen Gebieten, wo die Nachfrage nach Strom stark schwanken kann.
Forschung und Entwicklung
Die kontinuierliche Forschung und Entwicklung im Bereich der Photovoltaiktechnologie wird auch in Zukunft zu neuen Durchbrüchen führen. Universitäten, Forschungsinstitute und Unternehmen arbeiten daran, die Effizienz und Kosteneffektivität von Solarzellen weiter zu verbessern. Durch Kooperationen und gemeinsame Projekte werden neue Materialien, Designs und Anwendungen entwickelt, die die Nutzung von Solarenergie weiter verbreiten und optimieren werden.
VIII. Fazit: PV-Module senkrechte Montage
Die senkrechte Montage von PV-Modulen bietet trotz einiger Herausforderungen interessante Möglichkeiten, insbesondere in städtischen und architektonisch eingeschränkten Gebieten. Sie stellt eine überlegenswerte Alternative zur traditionellen horizontalen Montage dar, besonders wenn Platz knapp ist oder ästhetische Aspekte eine Rolle spielen.
Vorteile:
- Platzersparnis: Vertikale Installationen nutzen vorhandene Flächen effizient und ermöglichen die Installation von PV-Modulen auf Gebäudefassaden, Lärmschutzwänden und anderen vertikalen Strukturen.
- Ästhetische Integration: Durch die nahtlose Integration in die Architektur können vertikale PV-Module das Erscheinungsbild von Gebäuden verbessern und zur Modernität und Energieeffizienz beitragen.
- Verbessertes Schattenmanagement: Vertikal montierte Module sind weniger anfällig für Schattenwurf durch benachbarte Strukturen, was ihre Effizienz verbessern kann.
Herausforderungen:
- Geringere Effizienz: Aufgrund des suboptimalen Einfallswinkels der Sonne sind vertikal montierte Module in der Regel weniger effizient als horizontal montierte.
- Erhöhte Windlast: Vertikale Installationen sind stärkerem Winddruck ausgesetzt, was robuste und teurere Montagesysteme erfordert.
- Komplexere Installation: Die Installation ist oft technisch anspruchsvoller und kostspieliger.
Mit den laufenden technologischen Fortschritten und Innovationen wird die senkrechte Montage von PV-Modulen jedoch immer attraktiver und effizienter. Die Entwicklung neuer Materialien, Solarzellentechnologien und integrierter Energiemanagementsysteme wird dazu beitragen, die Effizienz zu steigern und die Kosten zu senken, wodurch diese Technologie zu einer immer wichtigeren Rolle in der urbanen und nachhaltigen Energieversorgung werden könnte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die senkrechte Montage von PV-Modulen ein vielversprechender Ansatz ist, um die Nutzung von Solarenergie zu erweitern und gleichzeitig den Anforderungen moderner Stadtplanung und Architektur gerecht zu werden. Mit weiterer Forschung und Entwicklung könnte diese Technologie eine Schlüsselrolle in der globalen Energiewende spielen.
Eine multi-grüne Energietechnik für viel Strom zu fast jeder Zeit geht etwa so:
Ein Turm/Gittermast mit Grundfläche ab etwa 100 qm
und Höhe ab etwa 50 m
Die Haupt-Oberfläche nach Süden ausgerichtet
Im Erdgeschoss ein Biogas-Kraftwerk (mit Stromgeneratoren natürlich)
— und die Haupt-Technik + Werkstatt / Steuerpult
Neben dem Erdgeschoss 2 Gastanks
und eine Elektrolyse-Anlage
Aus dem Erdgeschoss herausführend Leitungen für Elektrik
— und eventuell, Gas, Fernwärme
Auf dem Gebäude im Erdgeschoss ein begüntes Dach
Ab etwa 10 m Höhe Verkleidung mit PV-Modulen
Ganz oben ein Windkraft-Rotor
So könnte eine technische “eierlegende Woll-Milch-Sau aussehen, denn
auf relativ kleiner Grundfläche werden mehrere “grüne Energien” erzeugt
welche sich untereinader nicht nur “unterstützen” —
sondern auch –mit gespeichertem Gas und den Stromerzeugern der Biogas-Anlage “Flauten” relativ gut überbrücken können.
Wenn die Biogas-Anlage so gross ausgelegt wird, dass Flauten sicher überbrückt werden können, gibts auch noch etwas Ertrag aus Verkauf von “Flaschengas”
insbesondere dem Sauerstoff aus der Elektrolyse. Den man aber auch der Ansaugluft der Gasmotoren beimischen könnte. – Während der elektrolytisch erzeugte Wasserstoff wahrscheinlich problemslos direkt dem Biogas beigemisct werden kann.
Ich selbst bin zwar Facharbeiter, Meister – und 2-fach Ingnieur —n aber mit meinen mittlerweile 84 Jahren nicht mehr “energigeladen und zukunftsfähig genug”, um “die Sache selbst in die Hand zu nehmen.
Alles Gute – und Glück auf !
Wolfgang Gerlach