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Strompreis in kWh: Ein Leitfaden für Verständnis und Vergleich

Strompreis in kWh: Ein Leitfaden für Verständnis und Vergleich

Der Strompreis ist ein wesentlicher Bestandteil der monatlichen Haushaltsausgaben vieler Menschen. Mit dem zunehmenden Bewusstsein für Umweltfragen und den stetig steigenden Energiekosten wird es immer wichtiger, den Strompreis zu verstehen und Möglichkeiten zu finden, ihn zu optimieren. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen genaueren Blick auf den Strompreis in kWh und geben Tipps, wie Verbraucher ihre Stromkosten senken können.

Was ist mit kWh-Strompreis gemeint?

Der “kWh-Strompreis” bezieht sich auf zwei “Strompreise”:

a) den Preis, den ein Verbraucher pro Kilowattstunde Strom bezahlt. Diese Maßeinheit wird verwendet, um den Verbrauch und die Kosten von Strom zu quantifizieren. Der Strompreis kann je nach Region, Anbieter, Tarif und Vertragsbedingungen variieren. Er setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, darunter:

  1. Grundpreis: Ein fester Betrag, den Verbraucher regelmäßig für die Bereitstellung von Strom entrichten müssen, unabhängig von der tatsächlichen verbrauchten Energiemenge.
  2. Arbeitspreis: Der flexible Betrag, den Verbraucher für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom bezahlen müssen.
  3. Steuern und Abgaben: Dazu gehören die Umsatzsteuer, Stromsteuer, Konzessionsabgabe und möglicherweise weitere Abgaben zur Förderung erneuerbarer Energien.
  4. Netzentgelte: Kosten für den Betrieb und die Erweiterung der Stromnetze, die von den Netzbetreibern erhoben werden.
  5. Energiebeschaffung und Vertrieb: Kosten für den Einkauf und Vertrieb von Strom durch den Energieversorger.

b) den Börsenstrompreis. Der Börsenstrompreis, auch bekannt als Großhandelsstrompreis oder Spotmarktpreis, ist der Preis, zu dem Strom auf dem Großhandelsmarkt gehandelt wird. Er wird durch Angebot und Nachfrage auf Strombörsen bestimmt und variiert in der Regel stündlich oder sogar viertelstündlich je nach Marktsituation.

Die Preisbildung auf dem Strommarkt ist komplex und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  1. Angebot und Nachfrage: Wie bei anderen Waren und Dienstleistungen bestimmen Angebot und Nachfrage den Strompreis. Wenn die Nachfrage hoch ist und das Angebot knapp, steigen die Preise. Umgekehrt führt ein Überangebot zu niedrigeren Preisen.
  2. Wetterbedingungen: Die Witterungsverhältnisse haben einen erheblichen Einfluss auf die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne. Bei günstigen Wetterbedingungen kann die Stromproduktion steigen, was zu niedrigeren Preisen führt. Umgekehrt können Extremwetterereignisse oder Engpässe in der Stromerzeugung die Preise erhöhen.
  3. Kosten für Brennstoffe: Die Kosten für fossile Brennstoffe wie Kohle, Gas und Öl beeinflussen die Strompreise, insbesondere in Ländern, die stark auf konventionelle Kraftwerke angewiesen sind. Steigende Brennstoffkosten können zu höheren Strompreisen führen.
  4. Politik und Regulierung: Energiepolitische Entscheidungen, Umweltauflagen und Regulierungen können ebenfalls Auswirkungen auf den Börsenstrompreis haben. Die Förderung erneuerbarer Energien, Emissionshandelssysteme und andere regulatorische Maßnahmen können die Preise beeinflussen.
  5. Infrastruktur und Netzkapazität: Engpässe in der Stromübertragung und fehlende Netzkapazitäten können die Preise regional beeinflussen. Hohe Nachfrage in bestimmten Gebieten oder Engpässe in der Netzinfrastruktur können zu Preisspitzen führen.
Informationen zu kWh Stromproduktion und Börsenstrompreisen in Deutschland in Woche 20 2024. Deutliche Schwankungen erkennbar.
Datenquelle: ENTSO-E, EPEX SPOT Letztes Update: 15.05.2024, 10:36 MESZ

Der Börsenstrompreis ist ein wichtiger Indikator für die Entwicklung der Strompreise auf dem gesamten Strommarkt. Er wird von Energiehändlern, Versorgungsunternehmen und anderen Marktteilnehmern genutzt, um Strompreisrisiken zu managen und Handelsentscheidungen zu treffen. Verbraucher können den Börsenstrompreis zwar nicht direkt beeinflussen, aber sie können von einem besseren Verständnis der Preisbildung auf dem Strommarkt profitieren, um fundierte Entscheidungen beim Abschluss von Stromverträgen zu treffen.

Aktueller kWh Strompreis

a) Gemäß den neuesten Erhebungen beträgt der durchschnittliche kWh-Strompreis für Neukunden in Deutschland aktuell etwa 26 Cent pro Kilowattstunde (Stand: April 2024). Diese Zahl kann je nach Region und Anbieter leicht variieren, aber sie bietet einen allgemeinen Anhaltspunkt für die aktuellen Stromkosten.

Der aktuelle Durchschnittpreis im Mai 2024 an der Börse beträgt pro kWh ca. 0,05 €. In der untenstehenden Grafik ist zu erkennen, welchen Anteil der Börsenstrompreis an den Gesamtkosten ausmacht (Beispiel Stromanbieter Tibber).

In diesem Kreisdiagramm werden die prozentualen Anteile der verschiedenen Kostenkomponenten am Gesamtstrompreis dargestellt. Jedes Segment im Kreis repräsentiert einen bestimmten Kostenanteil in Prozent.  Hier ist eine Erläuterung zu jedem Segment:  1. Börsenstrompreis: Dieses Segment zeigt den Anteil des Börsenstrompreises am Gesamtstrompreis. Es macht etwa 31,8% des Gesamtpreises aus.  2. Mehrwertsteuer: Dieses Segment repräsentiert den Anteil der Mehrwertsteuer am Gesamtstrompreis. Es macht etwa 16,1% des Gesamtpreises aus.  3. Netznutzungsentgelt: Dieses Segment zeigt den Anteil des Netznutzungsentgelts am Gesamtstrompreis. Es macht etwa 32,2% des Gesamtpreises aus.  4. Stromsteuer: Dieses Segment repräsentiert den Anteil der Stromsteuer am Gesamtstrompreis. Es macht etwa 6,6% des Gesamtpreises aus.  5. Sonstige Umlagen: Dieses Segment zeigt den Anteil der sonstigen Umlagen am Gesamtstrompreis. Es macht etwa 4,3% des Gesamtpreises aus.  6. Konzessionsabgabe: Dieses Segment repräsentiert den Anteil der Konzessionsabgabe am Gesamtstrompreis. Es macht etwa 5,3% des Gesamtpreises aus.  7. Weitere Beschaffungskosten: Dieses Segment zeigt den Anteil der weiteren Beschaffungskosten am Gesamtstrompreis. Es macht etwa 6,9% des Gesamtpreises aus.  Zusammenfassend gibt das Kreisdiagramm einen visuellen Überblick über die Verteilung der verschiedenen Kostenkomponenten im Strompreis. Es zeigt deutlich, wie viel Prozent des Gesamtpreises jede Kostenkategorie ausmacht.
kWh Stromkosten -Aufteilung

Warum ist der kWh-Strompreis wichtig?

Der kWh-Strompreis hat direkte Auswirkungen auf die Höhe der Stromrechnung eines Haushalts. Da Energiekosten einen erheblichen Teil der monatlichen Ausgaben ausmachen können, ist es wichtig, den kWh-Strompreis zu verstehen und Möglichkeiten zu finden, ihn zu senken. Ein niedrigerer Strompreis bedeutet niedrigere Stromrechnungen und kann langfristig zu erheblichen Einsparungen führen.

Tipps zur Senkung des kWh-Strompreises

  1. Anbieter vergleichen: Ein regelmäßiger Vergleich verschiedener Stromtarife und Anbieter kann helfen, einen günstigeren kWh-Strompreis zu finden. Online-Vergleichsportale machen es einfach, die besten Angebote zu finden. Hier seien die modernen dynamischen Stromtarife gemeint, die dem Kunden den Strom zum Einkaufspreis weitergeben.
  2. Energieeffizienz verbessern: Durch den Einsatz energieeffizienter Geräte, die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Optimierung des eigenen Verhaltens im Umgang mit Strom können Verbraucher ihre Stromkosten senken.
  3. Tarifoptimierung: Überprüfen Sie regelmäßig Ihren aktuellen Stromtarif und prüfen Sie, ob es günstigere Tarife oder Sonderangebote gibt, von denen Sie profitieren können.
  4. Eigenverbrauch steigern: Mit der Installation von Solaranlagen oder anderen erneuerbaren Energiequellen können Verbraucher ihren eigenen Strom erzeugen und somit ihre Abhängigkeit von teurem Netzstrom reduzieren.
  5. Energie sparen: Durch einfache Maßnahmen wie das Ausschalten von Geräten im Standby-Modus, die Nutzung energieeffizienter Beleuchtung und die Dämmung von Wohnräumen können Verbraucher ihren Energieverbrauch reduzieren und somit ihre Stromkosten senken.

Der kWh-Strompreis ist ein wichtiger Faktor bei der Planung des Haushaltsbudgets und der Optimierung der eigenen Energiekosten. Durch ein besseres Verständnis des Strompreises und die Umsetzung von effektiven Energiesparmaßnahmen können Verbraucher langfristig Geld sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

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Als Chefredakteur für Solar und dynamische Stromtarife kombiniert Energysion seine Leidenschaft für erneuerbare Energien mit fundierter Expertise. Er fährt selbst ein E-Auto und testet dynamische Stromtarife, um aus erster Hand praxisnahe Erkenntnisse zu gewinnen. Mit einem scharfen Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Solartechnologie und Photovoltaik recherchiert er zukunftsweisende Trends. Sein Bachelor of Laws verleiht ihm zusätzlich die Fähigkeit, komplexe rechtliche Aspekte der Energiewende zu durchdringen und verständlich aufzubereiten – eine perfekte Mischung aus Technik, Praxis und Gesetz.

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